Orffsches Instrumentarium

Einer meiner liebsten Seminarthemen
ist das Gestalten von biblischen
Geschichten mit Hilfe von sog.
Orff´schen Instrumenten.
Nach meinen Beobachtungen
"schlummern" in vielen Gemeinde-
häusern etliche dieser Rhythmus- und
Klanginstrumente. Schon mit einem
kleinen, überschaubaren Bestand an
Trommeln, Stabspielen, Rasseln,
Triangeln, Zimbeln usw. kann man in
faszinierender Weise eine biblische
Erzählung zum Klingen bringen und sie
neu erfahrbar werden lassen.
Siehe auch dazu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Orff-Schulwerk

Die Spannbreite reicht vom schlichten Begleiten eines Erzählliedes über das Gestalten eines atmosphärischen Hintergrundes ("Klangfolie", "Hör-Bild") bis hin zum Erarbeiten eines szenischen Ablaufes einer biblischen Geschichte, bei der unterschiedliche Figuren und Rollen entsprechend durch passende Instrumenten dargestellt werden.

Als Einstiegs- und Beispielgeschichte verwende ich gerne die Erste Schöpfungserzählung, bei der die Begriffe Gott, Tag, Wasser, Fische, Vögel, Menschen usw. rhythmisch und klanglich umgesetzt werden. Jüngst habe ich mit einem Kindergottesdienst-Team den Turmbau zu Babel verklanglicht. Mit LehrerInnen habe ich im RPI Loccum z.B. das Gleichnis vom Verlorenen Sohn mit Orff´schen Instrumenten gestaltet. In einer anderen, mehrtägigen Tagung für Religionslehrkräfte unter Leitung von Lena Kuhl haben wir uns sogar an die alttestamentliche Geschichte von Hiob herangewagt – ein äußerst spannendes und erlebnisreiches Vorhaben.

Als Einstieg in die Materie gehen wir zunächst auf Entdeckung in die Klangwelt des Orff´schen Instrumentariums, testen spielerisch die Eigenschaften und die "Kommunikationsfähigkeit" der einzelnen Instrumenten, versetzen uns dann musikalisch in bestimmte Rollen/ Charaktere oder "malen" Klang-"Bilder".
Auf diese Weise wird man schnell mit den vielfältigen Möglichkeiten der Rhythmus- und Klangsinstrumente vertraut.